So individuell Katzen sind - ein paar Verhaltensweisen sind doch arttypisch. Hierzu gehören:
Die Katze tritt abwechselnd mit beiden Vorderpfoten langsam in einer
massierenden Bewegung, wobei sie zunächst die Zehen spreizt
und dann nach unten biegt. Dies ist ein Überbleibsel
aus der Babyzeit eines Kätzchens, mit der es den
Milchfluß seiner Mutter anregte und oft machen es auch
erwachsene Katzen, wenn sie gestreichelt oder gebürstet
werden. Leider fahren die Katzen bei dieser Bewegung ein wenig die
Krallen
aus und daher ist es nicht gerade angenehm. Wir versuchen es Kimba
immer wieder zu verbieten, er läßt es aber nicht
völlig sein. Bei dünner Kleidung hilft
es, eine Decke unterzulegen.
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Katzen begrüßen sich gegenseitig, indem sie sich
kurz mit den Nasen berühren, nur wenige sind jedoch bereit,
dies bei einem Menschen zu machen. Falls deine Katze es tut,
betrachte es daher als eine Auszeichnung, quasi als ein
Katzenküsschen.
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Wenn du etwas von deiner Katze verlangst, was sie nicht versteht,
kannst du beobachten, wie sie sich eifrig
einige Male über die Seitenflanke oder die Brust
leckt. Das entspricht keinem Sauberkeitsbedürfnis, die Katze
will sich abzureagieren. Eine solche Reaktion könnte
beispielsweise dadurch ausgelöst werden, dass man ihr ein
Leckerchen hinhält und dann doch
nicht gibt. Menschen könnten das ja vielleicht lustig finden -
eine Katze versteht ein solches Benehmen einfach nicht. Ronja
machte es, als ich auf der Couch liegend
einen Finger unter der Decke hin und her bewegt habe und sie so
veranlassen wollte, den Finger zu fangen. Locken -
"Komm, kuck mal" half nicht, das Ganze war ihr unheimlich. Eine andere
Übersprungshandlung ist das Beschnüffeln von
Gegenständen, dabei wird der Besitzer gerne über die
Nase hinweg angeschielt. Zu diesem Verhalten gibt es auch menschliche
Äquivalente - beispielsweise sich aus Verlegenheit am Kopf
kratzen.
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Markiert wird alles, was unbekannt, potentiell gefährlich oder beunruhigend ist. Markiert wird auch um einen Gebiets- oder Besitzanspruch zu kennzeichnen. Markiert wird durch Absetzen von Urin oder Kot sowie durch Kratzen oder Reiben an Gegenständen.
Ronja ist bei uns die einzige Katze, die mit Urin markiert. Sie hat damit erst angefangen als sie erwachsen war. Sie stellt sich immer an derselben Stelle mit dem Hinterteil zum Schrank, hebt ihren Schwanz hoch in die Luft und tritt mit den Hinterfüßen langsam abwechselnd auf der Stelle. Der Schwanz zittert dabei leicht. Glücklicherweise kann man ihre Markierungen weder sehen noch riechen.
Ein dicker Haufen Kot unverscharrt im Katzenklo oder auf dem Gartenbeet weist normalerweise auf Gebietsanspruch oder Dominanz hin. Fremde Dinge, die plötzlich in der Wohnung auftauchen, werden zunächst einmal begutachtet und durch Reiben integiert - "das ist meins!". Wenn du das nächste Mal siehst, wie deine Katze deine Einkäufe untersucht, kann es sein, dass es sich dabei nicht nur um Neugier handelt.
Einige Katzen begrüßen ihre Menschen, indem sie mit
ihrem Körper an den Beinen ihrer Menschen entlangstreichen -
manche machen das sogar mehrfach hintereinander. Andere
drücken gerne ihren Kopf gegen die Hand oder das Kinn ihrer
Menschen. Eine Katze hat am Kopf und am Schwanzansatz
Duftdrüsen, die Berührung dient also dazu, dich mit
ihrem Geruch zu markieren. Gleichzeitig nimmt die Katze auch deinen
Geruch auf. Es gibt Katzen, die sich nach so einer
Begrüßung erst einmal hinsetzen und lecken und so
deinen Geruch besonders intensiv genießen.
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Manche Katzen sehen dich als ihr Baby oder Mitkatze an und
übernehmen auch schon einmal deine Körperpflege.
Ronja liebt es besonders, ihre Menschen abzuschlecken
- ob man es will oder nicht.
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Das Krallen wetzen gehört zum natürlichen Verhalten einer Katze. Die Krallen werden zum Klettern, zur Verteidigung und Mäusefangen benötigt und daher instinktiv in einem Top-Zustand gehalten. Zudem haben Katzen an den Füßen Duftdrüsen und markieren durch das Kratzen Gegenstände. Sisalbezogene Kratzbretter und -bäume werden gerne angenommen, ggf. können sie mit Playspray oder Katzenminze noch attraktiver gemacht werden.
Leider sind sich Katzen und Menschen nicht immer darüber einig, wo Krallenpflege stattfinden darf. Dann hilft entweder Nachgeben, also noch ein zusätzliches Brett an der gewünschten Stelle anbringen oder das Interesse vorsichtig zu verschieben.
Am besten stellst du sie ganz nah an der Stelle auf, an der deine Katze
unerlaubterweise kratzt. Wenn die Katze die Kratzgelegenheit angenommen
hat, kannst du diese langsam - pro Tag nur wenige Zentimeter -
an eine dir passendere Stelle des Zimmers bewegen.
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