Die meisten Menschen fahren gerne in den Urlaub und genießen die Abwechslung. Katzen hingegen mögen ihre Routine und sind für Veränderungen nicht zu begeistern. Da stellt sich also die Frage - was tun mit den Haustieren während der schönsten Zeit im Jahr?
Zwei Tage lang kann man eine Katze in einem gut gesicherten Haushalt auch alleine lassen. Sie brauchen dann reichlich Katzenstreu, Katzenfutter und Trockenfutter und Wasser. Ein eingesperrter Freigänger wird bei deiner Rückkehr wahrscheinlich wenig Wiedersehensfreude zeigen sondern eher schnurstracks nach draußen eilen.
Eine Katze mit in den Urlaub zu nehmen erfordert gute Planung. Man braucht fast so viel Zubehör, als ob man mit einem Kleinkind unterwegs ist. Zudem muß man sich bei Auslandsaufenthalten rechtzeitig um die gesetzlich vorgeschriebenen Impfungen und Gesundheitszeugnisse kümmern. Auf der gesamten Fahrt muß man damit rechnen, dass man einen protestierenden, unwilligen Beifahrer hat. Am Urlaubsort müssen die Gegebenheiten katzengerecht sein. Es wäre also zu klären, ob Haustiere im Hotel oder der Ferienwohnung erlaubt sind. Besonders Freigänger werden sich am Urlaubsort sehr unwohl fühlen. Zudem muss man aufpassen, dass die Katze nicht in einem unbeaufsichtigten Moment entwischt. Leider ist es schon vorgekommen, dass eine Katze auf einem Campingplatz verloren ging, weil sie nicht rechtzeitig vor der Abfahrt ihrer Menschen zum Wohnmobil zurückkam. Letztendlich sollte man sich und seinem Haustier diesen Streß ersparen.
Eine gute Möglichkeit ist einen zuverlässigen Helfer damit zu beauftragen, täglich nach der Katze zu sehen und sie zu füttern. Das muss nicht immer ein professioneller Dienstleister sein, es kann auch jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis übernehmen. Bei einem Freigänger ist diese Art der Betreuung über kürzere Zeiträume problemlos möglich, allerdings sollte der Catsitter die Katze vorher bereits kennenlernen, damit sie auf Zurufen auch wirklich reagiert und zum Füttern ins Haus kommt. Möglicherweise ist es angebracht, einem Freigänger für die Urlaubszeit auch ein Ausgehverbot zu erteilen. Eine Katze, die nur drinnen lebt, hat weniger Probleme, sich an die Betreuung durch einen fremden Menschen zu gewöhnen, allerdings wird sie sich nach sehr kurzer Zeit langweilen, wenn sie täglich nur wenige Minuten menschliche Gesellschaft bekommt. Hier muss also Abwechslung in den Katzenalltag und der Catsitter sollte auch mit der Katze spielen. Besonders sinnvoll ist eine Betreuung auf Gegenseitigkeit nach dem Motto "betreust du mein Haustier, betreu ich dein Haustier". Einige Male war ich selbst auch schon Catsitter und wenn man ein wenig Erfahrung mit dem Verhalten von Katzen hat, ist es wirklich kein Problem.
Plant man eine längere Reise - beispielsweise einen mehrwöchigen Auslandsaufenthalt, ist die Unterbringung bei Freunden oder der Familie eine gute Alternative. Besonders Stubentiger, die nicht rauszugehen, haben mit der Umstellung nur wenig Probleme. Falls du deine Katze so in Pflege gibst, sorge dafür, dass auch die vertrauten Ausstattungsgegenstände mitkommen - Klo, Kratzbaum, Freßnäpfe, Lieblingsspielzeug und Futter. In diesem Fall ist es auch nur fair, den Betreuer über die Marotten deines Lieblings aufzuklären - z. B. wenn er gerne an den Möbeln oder Tapeten kratzt.
Eine Unterbringung in einer Katzenpension war bei uns nie notwendig. Ich denke, es ist auch nicht so einfach, eine gute Katzenpension zu finden. Wir fahren nicht alle gemeinsam in Urlaub, sodass sich immer ein Familienmitglied um die Katzen kümmern kann.
Checkliste für die Katzenbetreuung:
- Deine Urlaubsadresse und Telefonnummer sowie Notfalladressen und -telefonnummern (z. B. die des Tierarztes)
- Vereinbarungen über die Fütterung - wann und was?
- Futtermarken, Leckerchen, Katzenstreu - was mag dein Liebling und was nicht?
- Vereinbarungen über Spielzeiten und Lieblingsspiele
- Vereinbarungen für den Notfall. Was soll beispielsweise unternommen werden, wenn die Katze krank wird und wer übernimmt die Kosten?