Katzenspielzeug

Für Katzenspielzeug kann man viel Geld ausgeben und trotzdem eine Abfuhr bekommen. Aufziehbare Mäuse sind beispielsweise so ein Fall. Keine meiner Katzen konnte damit etwas anfangen, obwohl es doch nach einer ganz guten Idee klingt. Außerdem mag nicht jede Katze jede Art von Spielzeug. Natascha waren laute Geräusche unheimlich und mochte keine Glöckchen. Und Kosima hatte zunächst einmal Angst vor der kaninchenbezogenen Spielzeugmaus, die sie hier so innig umarmt. Meiner Meinung nach ist das größte Problem jedoch die Haltbarkeit. Sehr viel Spielzeug ist schnell ausgespielt. Daher bietet es sich an, das als Spielzeug zu verwenden, was sowieso schon im Haushalt zu finden ist.

Immer gerne gesehen sind:

  • Mäuschen. Ich nehme hier gerne weiße, denn graue sehen so echt aus, als wären sie von draußen hereingebracht worden.
  • Bällchen aller Art. Sie werden gerne verschlampt, landen unter Möbeln und im Staubsauger, daher braucht man einen größeren Vorrat. Sehr beliebt sind Tischtennisbälle, da sie leicht hüpfen. Allerdings hat Jessica einmal einen im Maul transportiert und ihn beinahe nicht mehr herausbekommen , weil er zu groß war. Sie mußte ganz schön mit ihren Pfoten nachhelfen und ich habe uns schon beim Tierarzt gesehen... Prima sind auch Wattekugeln aus dem Bastelbedarf. Es gibt sie in verschiedenen Größen im Vorratspack. Flummies sind auch beliebt, wenn sie klein genug sind. Manchmal stinken sie allerdings sehr nach Lösungsmitteln - ich kann mir nicht vorstellen, dass das für Kinder oder Katzen gut ist. Bällchen kann man auch aus Alufolie und Zeitungspapier selber fertigen. Kimba liebt auch das Rascheln von Seidenpapier. Wal- oder Haselnüsse rollen auch sehr schön.
  • Federbüsche sind extrem beliebt - bei allen Katzen, die ich kenne. Die Katzen können sie nicht festhalten, wenn man dran zieht und es scheint eine echte Herausforderung zu sein, es trotzdem zu versuchen. Leider werden sie aber auch relativ schnell zerkaut. Wir reparieren unsere regelmäßig mit Federn aus dem Bastelbedarf und Küchensilikon. Auch ein Stab mit einem Fellball wird sehr gerne angenommen und schont die menschlichen Finger.

Darüber hinaus mögen unsere Katzen Kugelketten, wie sie für Weihnachtsbäume verwendet werden. Einfach ein Stück abschneiden und eine Schnur daran binden. In Bezug auf Kreativität bei der Erfindung von Spielzeug sind keine Grenzen gesetzt. Versuch doch auch einmal: Die Hüllen von Überraschungseiern, kleine Plüschtierchen oder - ganz besonders schön zum Spielen - einfache Schnüre und Kordeln. Mit Wolle sollten Katzen dagegen nicht spielen - und auf keinen Fall alleine. Ronja hat sich einmal schneller in mein Strickzeug verwickelt als ich eingreifen konnte und ist in Panik weggerannt, weil das Baumwollgarn nicht reißen wollte und sie einengte. Alte Strümpfe können mit wohlriechenden Kräutern, z. B. einem Beutel Baldriantee aus dem Supermarkt gefüllt und dann zu einer Kugel verknotet werden. Viel Freude kann man seiner Katze auch mit einem schönen großen Pappkarton oder Papiertüten machen. Kimba liebt es, mit seiner Pfote drauf zu hauen und so einen Riesenradau zu veranstalten. Vorzugsweise mitten in der Nacht 😉.

Bevor du jetzt losgehst und das Spielzeug organisierst: Spielzeug ohne Spielpartner ist uninteressant. Das beste, was du deiner Katze bieten kannst, ist mit ihr zusammen rumzutollen. Ein Bällchen oder Mäuschen, was nur an den Kratzbaum gebunden wird, wird daher kaum beachtet. Einem Federbusch, der vor der Katzennase wedelt, kann dagegen keine Katze widerstehen.